Connected Car: Ein ausführlicher Blick ins Digital-Cockpit des VW Passat B8

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Volkswagen Passat - eigentlich ein biederer Wagen für Außendienstmitarbeiter. Doch der neue Passat B8 ist das erste Fahrzeug von VW, das über ein volldigitales Cockpit, das so genannte Active Info Display verfügt. Über 12,5 Zoll spannt es sich vor dem Fahrer auf. Wir werfen einen ausführlichen Blick auf die technischen Spielereien des Autos.

Auf Sardinien stellte Volkswagen den neuen Passat, intern als B8 bezeichnet, Journalisten für erste Fahreindrücke zur Verfügung. Auch netzwelt war dabei. Wir nahmen Platz im Dienstwagen-Bestseller und drückten sämtliche Knöpfe, die wir finden konnten und die irgendwie leuchteten.

Wenn Apple ein neues iPhone vorstellt oder Samsung zu einem Note-Event einlädt, sind wir mit dabei. Ehrensache. Aber was wollen wir im neuen Volkswagen Passat? Nicht die italienische Sonne, sondern jede Menge Hightech im Inneren waren die Argumente, die uns lockten. Mit dem Active Info Display zieht zum Beispiel eine Art riesiger Tablet-PC als Cockpit-Ersatz erstmalig in einen Mittelklassewagen ein. Außerdem lassen sich Android-Smartphones und Tablets mit dem fahrzeugeigenen Hotspot koppeln und per MirrorLink in das Multimediasystem einbinden.

Active Info Display

Für Autoliebhaber eine Binsenweisheit: Das Cockpit ist die zentrale Schnittstelle zwischen Fahrer und Fahrzeug. Baut der Hersteller hier Mist, entfaltet dies schnell Strahlkraft auf das gesamte Auto. Der Schritt von Volkswagen , in der neuen Passat-Limousine und dem Kombi-Modell Variant ein volldigitales Cockpit gegen Aufpreis einzubauen, ist gewagt - schließlich ist das Modell ein Top-Seller und muss dementsprechend den unterschiedlichsten Kundenansprüchen entsprechen. Vom knausrigen Familienvater bis zum rasenden Außendienstmitarbeiter.

Über eine Diagonale von 12,3 Zoll erstreckt sich das Active Info Display. Es bietet eine Auflösung von 1.440 x 540 Pixel und verfügt über eine automatische Helligkeitsregelung. Essenziell: Die Anzeige lässt sich auch bei direkter Sonnenlichteinstrahlung noch einwandfrei ablesen.

Der Fahrer hat leider nur beschränkte Möglichkeiten, das Display zu personalisieren. Er nimmt etwa auf die Größe der digitalen Rundinstrumente Einfluss. Mal sind sie etwas größer und zeigen in der Mitte Zusatzinformationen zu Verbrauch oder zurückgelegter Wegstrecke an. Mal rücken sie mehr in den Hintergrund, um Platz für eine zwischen Drehzahlmesser und Tachometer befindliche Navigationsansicht zu schaffen. Auch die auf Wunsch zahlreich verbauten Assistenzsystemen (Area View, Park Assist, Trailer Assist, Side Assist, Lane Assist, Ausparkassistent, Emergency Assist, City-Notbremsfunktion) lassen sich hier prominent einblenden.

Prinzipiell bietet ein digitales Cockpit dieser Machart noch viele weitere Möglichkeiten. Lassen wir unserer Fantasie freien Lauf, spuken im Kopf schnell Bilder von einer Kommandozentrale im Star Trek-Look umher. Doch VW schiebt hier einen Riegel vor. Der Konzern befürchtet, dass die "digitale DNA der Marke Volkswagen zu verwässern droht", wenn Käufer des Mittelklassewagens plötzlich anfangen würden, die Anzeige nach ihrem Belieben zu konfigurieren. Rechtliche Aspekte kommen hinzu. Die Kontrollleuchten etwa zum Motormanagement müssen weiterhin als LED ausgeführt sein. Dass Volkswagen seinen Kunden jedoch nicht einmal erlaubt, die Farbe der Anzeige zu ändern, enttäuscht hingegen schon. Denn solche Funktionen gehören bei anderen Marken längst zum Standard.

Active Info Display und Infotainment im VW Passat B8

Active Info Display und Infotainment im VW Passat B8 (2014)

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Infotainmentsysteme

In der Mittelkonsole thront ein weiteres Technik-Highlight des VW Passat. Über einen 6,5 Zoll großen Touchscreen mit Annäherungsautomatik bedient der Fahrer das Infotainmentsystem, das streckenweise eng mit dem Active Info Display verzahnt ist. Auch ist es das Tor zu MirrorLink. Apps und Funktionen von Android-Smartphones und Tablets lassen sich hierüber spielend einfach einbinden. Passende Apps stellt zunächst Volkswagen zur Verfügung, kommen aber auch von Drittanbietern. Zudem finden sich auf der Rückseite des Fahrer- und Beifahrersitzes Adapter, die ein Samsung Galaxy Tab S passgenau aufnehmen können. Mehr zu MirrorLink und zu weiteren Funktionen des Infotainmentsystems erfahrt ihr im folgenden Video.

Preis und Verfügbarkeit

Der Volkswagen Passat und der Passat Variant kommen im November in den Handel. Der Einstiegspreis liegt bei 30.250 Euro für die Ausstattungslinie Trendline. Der Kombi Variant startet bei 31.325 Euro. Wer die zahlreichen Optionen auf die Spitze treibt, landet schnell bei 46.300 Euro für die Ausstattungslinie Highline, bekommt dann aber neben den genannten technischen Spielereien auch die Top-Motorisierung mit 240 PS samt Allradantrieb.

Hinweis: Flug und eine Übernachtung auf Sardinien wurden von Volkswagen übernommen. Eine Übersicht über sämtliche Reisekosten der jüngsten Vergangenheit findet ihr an dieser Stelle auf netzwelt.

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